Spital Netz Bern AG - Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen: Eine Frage des Standorts?

19. September 2011

Wie können die hohen Kosten des Gesundheitswesens in den Griff bekommen werden? Der Berner Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud plant in einem ersten Schritt die beiden kantonalen Institute, das Inselspital und die Spital Netz Bern AG, zusammenzulegen um bei doppelten Angeboten zu sparen. Es stellt sich daher die Frage, ob das Gebäude für ein neues Stadtspital am Stadtrand bei Tiefenau oder auf dem Inselareal erstellt werden soll. Mit einer Vollerhebung bei sämtlichen Hausärzten aus dem Einzugsgebiet des neuen Stadtspitals konnte TransferPlus die Präferenzen der potentiellen Zuweiser sowie deren Begründungen aufzeigen. Die befragte Ärzteschaft plädiert mit grosser Mehrheit (63%) für den Standort Tiefenau. Sie wünscht sich ein vom Inselspital unabhängiges Stadtspital, bei welchem der Fokus auf der Grundversorgung liegt. Dadurch versprechen Sie sich einen einfacheren Zugang zum Ärzteteam des Spitals sowie einfachere Abläufe. Diese Unabhängigkeit sehen die Hausärzte bei einem Neubau am Standort Tiefenau besser gewährleistet. Aufgrund Hochrechnungen sind beim Standort Tiefenau gegenüber dem Inselareal mit rund 10-15% mehr Zuweisungen zu rechnen. Für unseren Auftraggeber, die Spital Netz Bern AG, wie auch für die Politik sind dies relevante Informationen. Für die weitere Planung muss berücksichtigt werden, dass der Hausarzt im Raum Bern für seine Zuweisungen eine grosse Auswahl an (Privat-)Spitäler hat. Denn ein ungenügend frequentiertes Spital würde mit den für 2012 geplanten Fallpauschalen eher Kosten verursachen, als solche einsparen.

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